Haltung Königspythons
(Python regius)

Einige "Eckdaten" zur Haltung von Königspythons

Wildfänge, Farmzuchten, Nachzuchten? - Terrarium - Klima - Fütterung - Häutung
 

1. Wildfänge, Farmzuchten, Nachzuchten?:

Im Handel (insbesondere auf Reptilienbörsen und in Zoofachgeschäften) werden recht häufig junge Python regius  zu günstigsten Preisen angeboten. Hier handelt es sich in der Regel um Wildfänge (WF) bzw. Farmzuchten (FZ).

Diese Tiere leiden in der Regel an Innen- und Außenparasiten und müssen deshalb nach erfolgter Untersuchung einer Kotprobe im Labor entsprechend behandelt werden. Die dabei entstehenden Kosten übersteigen den Anschaffungspreis meist bei weitem. 
Im Gegensatz dazu erhalten Sie bei einem seriösen Züchter nicht nur gesunde und gut fressende Tiere, sondern eine völlig kostenfreie Beratung obendrein - auch Jahre nach dem Kauf.

Außerdem bedeuten die Exporte der Königspythons Raubbau an der Natur. Es ist fraglich, wie lange diese Praxis noch betrieben werden kann bis Python regius   zu den bedrohten Tierarten gehören wird.

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2. Terrarium:

Die Größe des Terrariums (ausreichend für 2 adulte Tiere) errechnet sich gemäß Richtlinien laut Gutachten nach der Formel 1x0,5x1 (lxbxh) multipliziert mit der Länge der Schlange - Für zwei Tiere mit einer Körperlänge von 150 cm sollte das Terrarium folglich die Maße 150 cm x 75 cm x 150 cm haben.

Königspythons sind allerdings sehr schlechte Kletterer und gehen in zu großen Terrarien meist schlecht ans Futter. Deshalb empfiehlt es sich, das Terrarium in der Höhe auf 50 cm zu beschränken.

Junge Königspythons fühlen sich in kleineren Behältern wohler, als in Großen. Für die Aufzucht von Jungtieren eignen sich fest schließende Kunststoffboxen aus dem Baumarkt bzw. ein Rack-System entsprechender Größe
Selbstverständlich sollte sein, daß jedes Terrarium/Rack mit einem Thermo- sowie einem Hygrometer ausgestattet ist. Außerdem dürfen folgende Gegenstände nicht fehlen: eine Wasserschale und mehrere Verstecke in verschiedenen Temperaturbereichen.
Für die Beleuchtung der Terrarien sind handelsübliche Leuchtstoffröhren ausreichend, Racks werden üblicherweise nicht beleuchtet. Da Königspythons Dämmerungs- und Nachtaktiv sind, benötigen sie kein UV-Licht. Die Temperatur kann z.B. durch einen Elstein-Strahler und/oder Heizmatten geregelt werden.
Alle Licht- und Wärmequellen müssen durch engmaschige Schutzgitter für die Schlangen unzugänglich gemacht werden. Verbrennungsgefahr!
Als Bodengrund kann alles verwendet werden, das nicht staubt und gut Feuchtigkeit bindet (z.B. Buchenholzspäne). Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schlangen beim Fressen keine Teile des Einstreus verschlucken können. 
Zur optischen Verschönerung des Terrariums können sowohl Kunst- als auch echte Pflanzen verwendet werden.

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3. Klima:

Die Luftfeuchtigkeit sollte sich tagsüber zwischen 60 % und 75% bewegen, nachts bei 70 bis 80 %. Während der Häutungsphase sollte die Luftfeuchtigkeit etwas erhöht werden, um Häutungsschwierigkeiten zu vermeiden.
Die Temperaturen sollten sich tagsüber zwischen 26 und 33°C bewegen, wobei ein Temperaturgefälle entstehen sollte. Durch die verschiedenen Temperaturbereiche im Terrarium können sich die Tiere ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend, einen Ruheplatz suchen. 
Nachts sollten die Temperaturen um ca. 3-5°C absinken.

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4. Fütterung:

Die Futtermenge und -größe richtet sich nach dem Alter und der Größe des Königspythons. Als Faustformel für die Größe des Futtertieres gilt: die Kopfgröße des Futtertiers sollte in etwa der des Königspythons entsprechen.
Schlüpflinge werden zunächst wöchentlich mit einem Springer gefüttert. Je nach Größe des Königspythons kann über adulte Mäuse auf kleine und zuletzt große Ratten umgestiegen werden.
Ebenso wie bei allen anderen Schlangen ist es beim Königspython wichtig, dass kein Bodengrund mitgefressen wird. Allerdings bedeutet für viele Königspythons das Umsetzen in eine Fütterungsbox bereits so viel Stress, dass sie deshalb das Futter verweigern. Das Umsetzen zum Füttern ist daher nur bei einzelnen Individuen möglich und nicht grundsätzlich ratsam. Das gewählte Einstreu sollte deshalb relativ grob gewählt werden, da dieses weniger stark an den Futtertieren haftet, als feines Einstreu.

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5. Häutung:

Dass sich Ihre Schlange in der nächsten Zeit Häuten wird erkennen Sie daran, dass das gesamte Tier eine milchig trübe Färbung annimmt. Am besten erkennbar ist dies an den Augen.
Nach einiger Zeit nimmt das Tier wieder die Normalfärbung an. Jetzt wird es nur noch wenige Tage bis zur Häutung dauern. Die Haut sollte im Idealfall an einem Stück abgestreift werden.
Nach erfolgter Häutung sollten Sie die alte Haut zur Kontrolle aus dem Terrarium entfernen. Wichtig ist, dass die "Brille" (Augen) und die Schwanzspitze komplett gehäutet sind.
Um dem Tier die Häutung zu erleichtern, sollte ab dem Zeitpunkt der Eintrübung der Schlange kein Futter mehr gereicht und die Luftfeuchtigkeit im Terrarium etwas erhöht werden.

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Wichtiger Hinweis:
Die oben aufgeführten Punkte zur Haltung von Python regius  stellen lediglich eine grobe Übersicht dar und beruhen auf eigenen Beobachtungen und Erfahrungen. Deshalb erheben sie keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit.

Copyright © 2005 POS-Snakes.de. Alle Rechte vorbehalten.
Stand:
November 2006  

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