Haltung
Königspythons
(Python regius)
Einige
"Eckdaten" zur Haltung von Königspythons
Wildfänge, Farmzuchten,
Nachzuchten?
- Terrarium
- Klima
- Fütterung
- Häutung
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Im
Handel (insbesondere auf Reptilienbörsen und in Zoofachgeschäften)
werden recht häufig junge Python regius zu günstigsten
Preisen angeboten. Hier handelt es sich in der Regel um Wildfänge
(WF) bzw. Farmzuchten (FZ).
Diese Tiere leiden in der Regel
an Innen- und Außenparasiten und müssen deshalb nach erfolgter
Untersuchung einer Kotprobe im Labor entsprechend behandelt werden.
Die dabei entstehenden Kosten übersteigen den Anschaffungspreis meist
bei
weitem.
Im Gegensatz dazu erhalten Sie bei einem seriösen Züchter nicht nur
gesunde und gut fressende Tiere, sondern eine völlig kostenfreie
Beratung obendrein - auch Jahre nach dem Kauf.
Außerdem bedeuten die Exporte
der Königspythons Raubbau an der Natur. Es ist fraglich, wie lange
diese Praxis noch betrieben werden kann bis Python regius
zu den bedrohten Tierarten gehören wird.
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Die
Größe des Terrariums (ausreichend für 2 adulte Tiere) errechnet
sich gemäß Richtlinien laut Gutachten nach der Formel 1x0,5x1 (lxbxh)
multipliziert mit der Länge der Schlange - Für zwei Tiere mit einer Körperlänge
von 150 cm sollte das Terrarium folglich die Maße 150 cm x 75 cm x
150 cm haben.
Königspythons sind allerdings
sehr schlechte Kletterer und gehen in zu großen Terrarien meist
schlecht ans Futter. Deshalb empfiehlt es sich, das Terrarium in der Höhe
auf 50 cm zu beschränken.
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Junge
Königspythons fühlen sich in kleineren Behältern wohler, als in Großen.
Für die Aufzucht von Jungtieren eignen sich fest schließende
Kunststoffboxen aus dem Baumarkt bzw. ein Rack-System entsprechender
Größe |
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Selbstverständlich
sollte sein, daß jedes Terrarium/Rack mit einem Thermo- sowie einem
Hygrometer ausgestattet ist. Außerdem dürfen folgende Gegenstände
nicht fehlen: eine Wasserschale und mehrere Verstecke in verschiedenen
Temperaturbereichen. |
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Für
die Beleuchtung der Terrarien sind handelsübliche Leuchtstoffröhren
ausreichend, Racks werden üblicherweise nicht beleuchtet. Da Königspythons
Dämmerungs- und Nachtaktiv sind, benötigen sie kein UV-Licht. Die
Temperatur kann z.B. durch einen Elstein-Strahler und/oder Heizmatten
geregelt werden. |
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Alle
Licht- und Wärmequellen müssen durch engmaschige Schutzgitter für
die Schlangen unzugänglich gemacht werden. Verbrennungsgefahr! |
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Als
Bodengrund kann alles verwendet werden, das nicht staubt und gut
Feuchtigkeit bindet (z.B. Buchenholzspäne). Allerdings sollte
unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schlangen beim Fressen
keine Teile des Einstreus verschlucken können. |
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Zur
optischen Verschönerung des Terrariums können sowohl Kunst- als auch
echte Pflanzen verwendet werden. |
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Die
Luftfeuchtigkeit sollte sich tagsüber zwischen 60 % und 75% bewegen,
nachts bei 70 bis 80 %. Während der Häutungsphase sollte die
Luftfeuchtigkeit etwas erhöht werden, um Häutungsschwierigkeiten zu
vermeiden. |
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Die
Temperaturen sollten sich tagsüber zwischen 26 und 33°C bewegen,
wobei ein Temperaturgefälle entstehen sollte. Durch die verschiedenen
Temperaturbereiche im Terrarium können sich die Tiere ihren
individuellen Bedürfnissen entsprechend, einen Ruheplatz suchen.
Nachts sollten die Temperaturen um ca. 3-5°C absinken. |
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Die
Futtermenge und -größe richtet sich nach dem Alter und der Größe
des Königspythons. Als Faustformel für die Größe des Futtertieres
gilt: die Kopfgröße des Futtertiers sollte in etwa der des Königspythons
entsprechen. |
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Schlüpflinge
werden zunächst wöchentlich mit einem Springer gefüttert. Je nach
Größe des Königspythons kann über adulte Mäuse auf kleine und
zuletzt große Ratten umgestiegen werden. |
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Ebenso
wie bei allen anderen Schlangen ist es beim Königspython wichtig,
dass kein Bodengrund mitgefressen wird. Allerdings bedeutet für viele
Königspythons das Umsetzen in eine Fütterungsbox bereits so viel
Stress, dass sie deshalb das Futter verweigern. Das Umsetzen zum Füttern
ist daher nur bei einzelnen Individuen möglich und nicht
grundsätzlich ratsam. Das gewählte Einstreu sollte deshalb relativ grob gewählt werden, da
dieses weniger stark an den Futtertieren haftet, als feines Einstreu. |
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Dass
sich Ihre Schlange in der nächsten Zeit Häuten wird erkennen Sie
daran, dass das gesamte Tier eine milchig trübe Färbung annimmt. Am
besten erkennbar ist dies an den Augen. |
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Nach
einiger Zeit nimmt das Tier wieder die Normalfärbung an. Jetzt wird
es nur noch wenige Tage bis zur Häutung dauern. Die Haut sollte im
Idealfall an einem Stück abgestreift werden. |
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Nach
erfolgter Häutung sollten Sie die alte Haut zur Kontrolle aus dem
Terrarium entfernen. Wichtig ist, dass die "Brille" (Augen)
und die Schwanzspitze komplett gehäutet sind. |
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Um
dem Tier die Häutung zu erleichtern, sollte ab dem Zeitpunkt der
Eintrübung der Schlange kein Futter mehr gereicht und die
Luftfeuchtigkeit im Terrarium etwas erhöht werden. |
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Wichtiger
Hinweis:
Die
oben aufgeführten Punkte zur Haltung von Python regius stellen
lediglich eine grobe Übersicht dar und beruhen auf eigenen Beobachtungen und
Erfahrungen. Deshalb erheben sie keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit
und Allgemeingültigkeit.
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Stand: November 2006
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